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Neuigkeiten

Autor: Microseite Schule
Artikel vom 02.03.2022

Krieg beschäftigt Kinder!

Wie man seinem Kind jetzt helfen kann!

Was passiert gerade in der Ukraine? Wie kam es dazu? Wie kann den Menschen dort geholfen werden? Die Situation in der Ukraine bestimmt die Nachrichten und beschäftigt auch Kinder sehr. Viele Fragen und Ängste tauchen auf. Um den Schülerinnen und Schülern das Thema bei Bedarf altersgerecht zu vermitteln, gibt es einige wissenswerte Angebote im Internet, die unten aufgeführt sind.

Denn die Nachrichten für Erwachsene entfachen oft noch größere Sorgen und Ängste bei Kindern. Daher sollten Eltern darauf schauen, was das Kind schon mitbekommen hat und über die aktuelle Lage weiß. Dabei sollte die Situation in der Ukraine nicht verharmlost, aber das Geschehen mit Bedacht beschrieben werden. Um keinen Raum für Fantasien zu lassen, ist es wichtig, mit den Kindern über ihre Gefühle zu sprechen und ihnen Sicherheit zu geben.

 

Hier gelangen Sie zur Seite von Schulpsychologie NRW (sehr empfehlenswert!):

Empfehlungen für Eltern im Umgang mit Kindern in Zeiten von Sorge um Bedrohung durch Krieg

 

Nachrichten zum Thema kindgerecht aufbereitet:

Logo Kindernachrichten

Die Maus erklärt die Situation

 

Auszüge der Empfehlungen von Schulpsychologie NRW:

„Sicherheitsgefühl vermitteln“

Machen Sie Ihren Kindern und Jugendlich zunächst einmal deutlich, dass die Weltgemeinschaft alles unternimmt, damit der Krieg in der Ukraine möglichst schnell beendet wird. Bei Fragen, ob der Krieg sich auch nach Deutschland ausbreiten könne, sollten Sie wahrheitsgemäß antworten, dass man dies niemals ganz ausschließen kann, dass das aber sehr, sehr unwahrscheinlich ist, von diesem Krieg direkt betroffen zu sein.

Machen Sie Kindern und Jugendlichen deutlich, dass die internationale Gemeinschaft umfängliche Unterstützung und Hilfen bereitstellt. Lenken Sie die Aufmerksamkeit gerade auf positive Aspekte, etwa darauf, dass viele Menschen in den Nachbarländern in Sicherheit gebracht werden konnten und die dort angebotene Unterstützung enorm ist.

„Umgang mit Medienberichterstattung“

Vermitteln Sie die zur Verfügung stehenden Medieninformationen so ruhig und sachlich wie möglich. Dabei sollten Sie weder bagatellisieren noch dramatisieren. Versuchen Sie nichts zu äußern, was zusätzliche Beunruhigung von Kindern und Jugendlichen auslösen könnte bspw. über längerfristige Kriegsfolgen.

Schauen Sie mit Kindern gemeinsam spezielle Kindernachrichten und begrenzen Sie den Medienkonsum hinsichtlich der Kriegsereignisse, denn ständige Wiederholungen von schrecklichen Kriegsberichten können zusätzlich belasten. Kinder pauschal von derartigen Berichten fern zu halten, ist wenig sinnvoll. Lassen Sie Ihre Kinder aber entsprechende Medienberichte jedoch keinesfalls alleine schauen und begleiten Sie das Gesehene oder Gehörte. Altersgerechte Nachrichten für jüngere Schülerinnen und Schüler finden Sie z.B. hier: Logo oder Neuneinhalb.

Jugendliche benötigen darüber hinaus möglicherweise tiefergehende Informationen von geschichtlichen Hintergrundinformationen und militärischen Sicherheitskonzepten. Falls ein solches Interesse vorhanden ist, kann man im Unterricht und in der Familie bspw. gemeinsam recherchieren.

„Stoßen Sie die Resilienz- und Schutzfaktoren an!“

Kinder und Jugendliche verfügen über erstaunliche Selbstheilungskräfte, die Erwachsene oftmals unterschätzen. Um die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren, benötigen Kinder und Jugendliche manchmal lediglich einen kleinen Impuls. Und hier kommen Sie als Eltern und Lehrkräfte mit Ihren Hilfs- und Unterstützungsangeboten ins Spiel. Gehen Sie mit Ihrem Kind und Jugendlichen so um, wie Sie es sonst auch tun, packen Sie „Kinder und Jugendliche nicht in Watte“.

„Nehmen Sie sich Zeit und kümmern Sie sich!“

Kinder und Jugendliche benötigen jetzt von Eltern, Freundinnen und Freunden sowie Lehrkräften das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Sie benötigen die „drei Z“: Zeit, Zuwendung und Zutrauen. Bieten Sie Kinder und Jugendlichen Zeit und Gelegenheiten, im sicheren Rahmen über ihre Ängste und Sorgen berichten zu können und zu dürfen. Auch Diskussionen über Überzeugungen, Werte, Religion, Glaube und Ideale können helfen. Hören Sie geduldig und verständnisvoll zu. Für manche Kinder und Jugendliche ist es hilfreich Gefühle aufzuschreiben.
Jugendliche benötigen in diesem Kontext unbedingt adäquate Sachinformationen und Möglichkeiten sowie Räume zu kritischen politischen Diskussionen! So fühlen sich Jugendliche ernst genommen! Achten Sie bei Kindern und Jugendlichen auf eine altersgerechte mediale Aufbereitung der Informationen und nehmen Sie sich aber immer auch mal wieder eine Auszeit von der Nachrichtenflut.

„Der gewohnte Alltag ist wichtig!“

Die gewohnten Strukturen und vertrauten Routinen unseres Alltages wie das Besuchen von Freundinnen und Freunden oder der Schul- und Vereinsbesuch sind eine große Chance, Halt, Sicherheit und Orientierung zu bieten. Sorgen Sie als Eltern und Lehrkräfte gemeinsam dafür, dass der gewohnte Tagesablauf bestehen bleibt, sie regelmäßige und gesunde Mahlzeiten einnehmen und ausreichend Schlaf erhalten.
Eltern und Lehrkräfte sollten gemachte Absprachen gegenüber Kindern und Jugendlichen unbedingt einhalten, um deutlich zu machen, dass auf Sie in schwierigen Situationen eindeutig Verlass ist.

„Regen Sie Kinder und Jugendliche zu Aktivitäten an!“

Regen Sie Kinder und Jugendliche zu allen Aktivitäten an, die Ihnen vor dem Kriegsereignis Spaß gemacht haben und bei denen sie sich wohlgefühlt haben und entspannen konnten. Denn: Entspannung und Angst sind zwei nicht miteinander vereinbare Gefühlszustände!
Hilfreiche Aktivitäten sind individuell unterschiedlich, dazu zählen beispielsweise: Sich mit Freunden treffen und was Schönes gemeinsam erleben, kreativ zu sein in Form von Spiel, Humor, Musik (zu machen, aber auch zu hören), Kunst, Basteln, jede Form von Bewegung und Entspannung (z.B. Atemübungen), ins Kino gehen, Gerade sportliche Aktivitäten sind hervorragend geeignet, um die Aufmerksamkeit zeitweilig in eine andere Richtung zu lenken und Entspannung zu erlangen.
Geben Sie Kindern und Jugendlichen unbedingt das klare Signal und die eindeutige Erlaubnis, dass sie diese Aktivitäten genießen dürfen, auch wenn die subjektive Bedrohungslage noch andauert.

„Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse!“

Alle Handlungsempfehlungen für Kinder und Jugendliche sind auch für Erwachsene hilfreich, um mit eventuellen Sorgen und Ängsten besser umgehen zu können. Sie können eine wichtige Stütze sein, wenn Sie es schaffen auch achtsam auf Ihre Bedürfnisse einzugehen. Gönnen Sie sich Pausen wo es geht und beugen Sie Überforderungen vor. Verheimlichen Sie Ihre eigenen Bedürfnisse keinesfalls, denn Kinder und Jugendlich spüren, wenn ihnen etwas verheimlicht wird. Äußern Sie ehrlich, warum Sie selbst traurig oder besorgt sind.

"Schule als sicherer Ort"

In Zeiten von Flucht aus der Ukraine wird Schule auch in diesem Jahr wieder wichtiger Ankerpunkt sein für das Lernen und das psychische Wohlbefinden von geflüchteten Kindern und Jugendlichen. Schule als sicherer Ort ist dabei von entscheidender Bedeutung: Hier wird Resilienz gestärkt durch die sichere Strukturierung des Alltags und durch die Stärkung von Kontrollüberzeugungen und Zugehörigkeit. Belastungen wie die Sorgen um Angehörige und den Verlust von Heimat und sozialen Beziehungen können so aufgefangen werden.

(Quelle: schulpsychologie.nrw.de/themen/krieg/krieg.html)